War es im 20. Jhd. die vorangegangene Industrialisierung, die zusammen mit dem Nationalismus zu Spannungen führte, so sind es in diesem Jhd. bisher v.a. kulturelle Konflikte , entstanden aus unserem unersättlichen Hunger nach Energie. Machen wir uns nichts vor - 1. und 2. Irak-Krieg, Terrorismus, neue Ost-West-Spannungen - es geht letztendlich um Energie, und zwar in Form von Öl und Gas.
Was auf uns zukommt ist jedoch noch gravierender - die großen Probleme werden Trinkwasser, Nahrungsmittel und schlichtweg Lebensraum werden. Zu verdanken haben wir das dem Klimawandel. Und es ist nur zu offensichtlich, dass die Energie- und die Klimafrage zusammengehören.
Warum komme ich heute ausgerechnet auf diese Gedanken. Zum einen ein Bericht gestern (ich glaube im WDR) über den Neubau von Kohlekraftwerken in Deutschland und die doppelzüngigen Bekenntnisse unserer Politiker zum Klimaschutz (siehe dazu mein Beitrag von gestern). Zum anderen steht heute mal wieder eine dieser großen, alles entscheidenden Konferenzen an - die zu keinem Ergebnis führen wird (Afganistan-Konferenz in London). Und dann stolpere ich heute zufällig über ein Zitat, das die Situation und das Verhalten unserer Politiker nicht treffender beschreiben könnte.
Das Zitat stammt von dem israelischen Diplomaten Abba Eban und ist schon etwas älter - aus dem Jahr 1970; aus einer Zeit, als der Nahost-Konflikt mal wieder traurige Höhepunkte erlebte (6-Tage-Krieg, PLO-Terror, Jom-Kippur-Krieg). Aber es passt genau so auf unsere heutige Situation:
"Die Geschichte lehrt uns, dass die Menschen und die Nationen sich weise verhalten, sobald ihnen erst alle anderen Alternativen ausgegangen sind."
Besser kann man es nicht ausdrücken, oder? Schön finde ich an dem Zitat, dass er nicht nur von Nationen spricht, sondern von Menschen. Also, fangt an, euch weise zu verhalten - und wartet nicht darauf, dass die Politiker es tun!
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