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Donnerstag, 4. Februar 2010

Schwanger durch Messerstich

Der Online-Dienst des amerikanischen Senders ABC bereichtete gestern von einem der seltsamsten Fälle ungewollter Schwangerschaft in der Geschichte der Medizin. Das ganze soll sich bereits 1988 in Lesotho zugetragen haben.
Eine schwangere 15-Jährige erschien dort in einer Klinik da die Wehen eingesetzt hatten. Das seltsame daran: bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass das Mädchen keine Vagina hatte - ein Geburtsdefekt (Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom). Eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege war dadurch ausgeschlossen. Auch das Mädchen selbst konnte sich die Schwangerschaft nicht erklähren. Bei der Durchsicht der medizinischen Unterlagen stellte sich heraus, dass sie ca. 9 Monate zuvor schon einmal in der Klinik war. Damals hatte ihr Ex-Freund sie beim Oralverkehr mit ihrem neuen Freund erwischt. Es kam zu einem Kampf und sie erlitt dabei einen tiefen Messerstich in den Unterbauch.
Die Wunde wie üblich versorgt und dabei mit reichlich Kochsalzlösung gespült. Dann hat man sie zugenäht und nach Hause geschickt.
Die Erklährung, wie es zu der Schwangerschaft kam, ist also unglaublich, aber offensichtlich. Das Sperma muss durch die offene Wunde in die Reproduktionsorgane des Mädchens gelangt sein.

Eine Urban Legend? Liest man den Artkel spricht vieles dafür. ABC nennt als Quelle einen Blog. Weitere Quellenangaben fehlen - ebenso wie genaue Ortsangaben oder Namensnennungen (z.B. des behandelnden Arztes oder der Klinik). Weitere Recherchen (etwas, das eigentlich die Redakteure von ABC hätten tun sollen) führten mich jedoch zu diesem Artikel in der U.S. Nationalbibliothek für Medizin des National Institutes of Health. Ich denke, viel glaubwürdiger kann eine Quelle nicht sein.

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